Andreas Urschlechter

deutscher Kommunalpolitiker; SPD (Austritt 1982); Oberbürgermeister von Nürnberg 1957-1987; Vorsitzender des Bayerischen Städteverbandes 1972-1975

* 2. März 1919 Nürnberg

† 19. April 2011 Nürnberg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 24/1988

vom 6. Juni 1988 , ergänzt um Meldungen bis KW 16/2011

Wirken

Andreas Urschlechter, ev., wurde am 2. März 1919 als Sohn eines Studienrats in Nürnberg geboren. Nach dem Besuch des humanistischen Melanchthon-Gymnasiums studierte er von 1937 bis 1940 Rechts- und Staatswissenschaften sowie Volkswirtschaft in Erlangen, München und Frankfurt/Main. Er legte die beiden juristischen Staatsprüfungen ab und promovierte 1940 mit der Dissertation "Das Baurecht der Stadt Nürnberg" zum Dr.jur.

Von 1946 bis 1953 war U. im höheren Verwaltungsdienst der Stadt Nürnberg tätig, 1953 wurde er zum Oberrechtsrat befördert und seit 1955 wirkte er als beamteter Stadtrat im Referat Wiederaufbau, Wohnungs- und Grundstückwesen.

Als Mitglied der SPD wurde U. Mitte Nov. 1957 mit 132.227 gegen 97.623 Stimmen vor dem Kandidaten des Bürgerlichen Blocks, dem CDU-Stadtrat Dr. Benker, zum Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg gewählt. Er war damals der jüngste Oberbürgermeister der Bundesrepublik.

Der Ausbau Nürnbergs nach einem Jahrzehnt der Beseitigung der Kriegsschäden zu einer modernen Großstadt ist mit U.s Namen verbunden. U. versuchte u.a. den sozialen Wohnungsbau zu fördern, Obdachlose unterzubringen und ...